Die Bauetappen & ihre Besonderheiten
Von der Primeo Netz AG erhielten wir den Auftrag, in Pratteln bei der Lachmatt die neue 580 m lange Umzäunung vom Unterwerk zu erstellen. Zu diesem Zweck erstellten wir zunächst den Aushub entlang von Starkstromleitungen, deren Verlauf mehr oder weniger bekannt war. Diese konnten im Arbeitsbereich nicht immer komplett ausgeschaltet werden, weswegen jeweils auch eine Aufsichtsperson der Primeo Netz AG vor Ort war und den Bauprozess begleitete. Das Thema Strom hat den ganzen Bauablauf begleitet. So mussten für einige Arbeiten in der Bauetappe 4 zum Beispiel Transformatoren abgestellt werden – die Primeo Netz AG musste diese Abschaltungen gut 2 Monate im Voraus beantragen und auf den Betrieb abstimmen. Diese Termine waren im Bauprogramm fix gesetzt und konnten nicht mehr verschoben werden. Dies bedeutete für uns natürlich, dass der Terminplan unter allen Umständen eingehalten werden musste.
Gemäss Plan erfolgte nach dem Aushub der Bau der Stützmauer rund um das Unterwerk, wobei ein Teil der neuen Stützmauer auch gleich für den Hochwasserschutz des Unterwerks dient. Zeitgleich mit der Auffüllung versetzen wir zusätzliche Leerrohre, Kameraschächte und Erdungsbänder.
Im Aussenbereich der Hochwasserschutzzone wurden zeitgleich mit unseren Arbeiten noch Rodungsarbeiten getätigt, um die Erstellung des neuen Weihers mit Überlauf und Anschluss an die Kanalisation zu ermöglichen. Dabei war es für unsere Hochbau-Mannschaft neu und ungewohnt, nur mit Bagger und Dumper und ohne Kran zu arbeiten.
So stiessen wir bei jeder Bauetappe auf neue Herausforderungen. Erfreulicherweise waren wir stets in der Lage, passende Lösungen mit der Bauleitung zu erarbeiten.
Die Primeo Netz AG
Was viele über das Unterwerk in Pratteln nicht wissen, ist, dass es das zweitwichtigste Unterwerk der Nordwestschweiz ist. Einer der Transformatoren (145 000 Volt) ist direkt mit dem europäischen Netz verbunden. Entsprechend wurde 2016 nach dem Hochwasser, als das Unterwerk hüfttief unter Wasser stand, auch von einer aussergewöhnlicher Krisensituation gesprochen.
Nach diesem Vorfall wurde das Projekt für den Schutz des Unterwerks in Angriff genommen. 6 Jahre später hatten wir von der Ernst Frey AG nun das Vergnügen, dieses spannende Projekt ausführen zu dürfen.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Primeo Netz AG für den interessanten Auftrag. Ein grosser Dank geht auch an die Bauleitung, vertreten durch Pablo Frezzi und Thomas Nyffenegger, sowie ans Baustellen-Team um Toni Marra für die saubere Planung und Ausführung vor Ort.
Michel Gastaldo