In Muttenz an der St. Jakobs-Strasse wird eine neue Wohnüberbauung entstehen. Die Abteilung Strassen- und Tiefbau der Ernst Frey AG hat den Zuschlag für die umfangreichen Rückbau- sowie die Baugrubenarbeiten erhalten. Durch die breite Positionierung der Firma konnten wir sämtliche relevanten Arbeiten im eigenen Hause ausführen, lediglich die Spezialarbeiten wie die Nagelwand oder die Herstellung von Flüssigboden wurden an Subunternehmer vergeben. Die vielfältigen Rückbauarbeiten haben mit der Beseitigung der belasteten Bausubstanzen durch die Schadstoffsanierung der hauseigenen Abteilung begonnen. Der komplexe
Rückbau mit Spriessung der Kellergeschosse musste mit den Aushubarbeiten genau abgestimmt werden. Die Schwierigkeit in dieser Abstimmung lag darin, dass durch die Unternehmervariante anstehender Baugrund in Form von Flüssigboden als Auffüllung der verbleibenden Gebäudekeller verwendet wurde.
Die Besonderheit des Objekts liegt einerseits darin, dass ein grosser und komplexer Rückbau ausgeführt worden ist. Hierfür musste ein grosser und leistungsstarker Bagger aus dem Hause Volvo angemietet werden, welcher mit einem eigenen Maschinisten besetzt wurde. Mit diesem Gerät konnte das gesamte Spektrum des Rückbaus abgedeckt werden. Andererseits wurde durch die gewählte Unternehmervariante mit dem Flüssigboden-Verfahren eine neue Technologie angewendet, welche in dieser Form bis dato in der Nordwestschweiz noch kaum eingesetzt worden war.
Mit dieser Unternehmervariante kann anstehender Baugrund vor Ort aufgearbeitet und emissionsarm und setzungsfrei eingebracht werden. Dadurch werden die gesamten Transporte der Auffüllung eingespart. Deponiegebühren sowie Lieferungen von Kies entfielen komplett, ohne eine Einbusse in der Qualität der Auffüllung in Kauf nehmen zu müssen. Da für das Einbringen des Flüssigbodens lediglich ein Raster von Kernbohrungen erstellt werden musste, konnte auf den grössten Teil der Betontrennarbeiten ebenfalls verzichtet werden. Dadurch verringerte sich die Lärmemission weiter. Flüssigboden wird eingegossen und muss nicht wie Kies mittels dynamischer Verdichtungsgeräte bearbeitet werden, somit ist dies ein weiterer Vorteil für die Bauherrschaft und ein weiterer entscheidender Schritt für zufriedene Nachbarn.
Wir danken der Bauherrschaft für den Auftrag und die Offenheit für diese Unternehmervariante und dem ganzen Team für die hervorragende Arbeit.
Marc Kellerhals