Frick: Lammet

Erschliessung mit Lärmschutzwand

Im Juni 2017 durften wir von der Ernst Frey AG einen der grössten Spielplätze in der Region betreten. Nach mehr als zehn Jahren Planungszeit konnte mit dem rund neun Hektaren grossen Baugebiet «Lammet» begonnen werden. Nebst über 180 Wohneinheiten entstand auch eine neue Lärmschutzwand.

Mehr als zehn Jahre Planungszeit sind vergangen, bis mit dem rund neun Hektaren grossen Baugebiet «Lammet» begonnen werden konnte. Später sollen in diesem neuen, über zehn Fussballfelder grossen Quartier zwischen 180 und 225 Wohneinheiten entstehen. Entlang der stark frequentierten, aber durch eine neue Lärmschutzwand vom Baugebiet getrennten Bahnlinie besteht zudem ein Baufeld für Gewerbe- und Industriebauten. An der Gemeindeversammlung vom 27. November 2015 entschied sich die Fricker Gemeinde mit 79 zu 43 Stimmen für einen Verpflichtungskredit von CHF 9 990 000.– und somit für ein weiteres Wachstum von Frick. Im sonnenverwöhnten Juni 2017 durften wir von der Ernst Frey AG nach dem obligaten Spatenstich unter der Leitung von Polier Karl Boye mit unserem baustarken und hochmotivierten Strassenbautrupp im Überbauungsgebiet aufkreuzen, um uns dort für einige Zeit niederzulassen. An einem unscheinbaren Installationstag im Juni 2017 öffnete sich einer der grössten Spielplätze in der Region – und das nur für uns ganz alleine! Welcher Baumeister träumt nicht davon, sich im freien Gelände mal so richtig auszutoben? Die Ausführungspläne offenbarten uns die verschiedenen Schauplätze des Geschehens:

  • Neu zu bauen gab es über 6 m breite Strassenbauten, die sich über eine Gesamtlänge von weit über 570 m ausdehnten.
  • Fusswege mit einer Gesamtlänge von 380 m wurden erstellt und 900 m lange Schmutzwasserleitungen, die mittels Gussrohren gebaut werden.
  • Weiterhin gab es eine Sauberwasserleitung aus Kunststoff und unzählige Grabenmeter für Wasserleitung, Gasleitung und die üblichen Werkleitungen wie Strom, Telefon, Beleuchtung und Cablecom zu bauen.

Unsere begabten Baumaschinenführer durften ihr Können in der von Altlasten zu befreienden Baugrube unter Beweis stellen. Mehr als 25 000 Tonnen verschmutztes Aushubmaterial mussten dort ausgebaggert, abtransportiert und fachgerecht entsorgt und im Anschluss das grosse Loch dann auch wieder verfüllt und verdichtet werden. Jeder Sandkasten hat auch irgendwo eine kleine Wasseroase. Unser «Nass» lag vorerst noch «eingedolt» und gut versteckt im Boden, durfte jedoch in Form eines offenen Bachlaufes freigelegt und schön sichtbar ausgeweitet werden. Wie sich später während des Bachbaues herausstellte, verwandelte sich die sanfte Wasseroase zur springenden Flutwelle, denn die sehr starken und lang anhaltenden Regenschauer im Januar 2018 liessen das Bachwasser derart hoch ansteigen, dass es über die Ufer trat und einen grossen Teil der Erschliessungsbaustelle überschwemmte. Weit mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde jedoch der Gemeindewerkhof, dessen Kellerräume von den Wassermassen ebenfalls nicht verschont blieben. Diverse Wertgegenstände und seltene Fundstücke wurden Unser «Spielplatz» auf dem Lammet-Areal Baustelle und Bahnlinie sind nah beieinander 7 durch das Oberflächenwasser zerstört, und es dauerte Tage, bis die Kellerräumlichkeiten wieder einigermassen von Schlamm und Schmutz gereinigt waren. Doch weiter zum Schauplatz des Geschehens. Das Baustellen-Sahnehäubchen oben drauf war der Bau einer im Durchschnitt rund 2 m hohen und 280 m langen Lärmschutzwand entlang der Bahnlinie der SBB, welche mittels Mikropaarpfählung in den bestehenden Bahndamm verankert wurde. Ein spezieller Spielplatzteil, der es in sich hatte! Bahnnormen, Vorschriften und SBB-Regelwerke waren stets auf Mann zu tragen, und Arbeitssicherheit hatte immer oberste Priorität. Nicht zu Unrecht! Wenn Sie sich, liebe Leserin und lieber Leser, einmal im 5-Meter- Bereich der Bahngleise aufhalten und an Ihnen der ICE vorbeibraust, erkennen Sie sehr schnell, mit welchen Kräften an diesem zudem noch sehr lauten Ort zu rechnen ist! Dank grossartiger Unterstützung unserer Hochbaukollegen sowie der Verantwortlichen der SBB konnten die nach den Pfahlarbeiten anstehenden Stahlbetonwände speditiv und vor allem auch unfallfrei ausgeführt werden, sodass der nächtlichen Montage der vorfabrizierten Lärmschutzwand- Elemente eigentlich nichts mehr im Wege stand. Nachdem jeder einzelne Arbeitsschritt vorgängig akribisch genau analysiert, dokumentiert und anschliessend von der Bahn freigegeben worden war, galt es, mit den Vorarbeiten zu starten. Zuerst musste eine Transportpiste geschüttet werden, auf die dann die Lärmschutzwand- Elemente mittels Sattelschlepper angeliefert und dort direkt ab Anhänger mit einem 55-Tonnen-Pneukran in die vorversetzten Stahlstützen versetzt wurden. Am Montag, dem 12. November 2018, pünktlich um 21 Uhr, standen wir «Nachteinsätzler» in orangefarbener Kluft vor Ort und hörten wachsam den Worten des SBB-Instruktors zu. Eine halbe Stunde später erreichte auch schon der erste vollbeladene LKW sein Ziel und lenkte plangemäss auf die geschüttete Kiespiste ein – aber dann der riesengrosse Schreck! Die Regenschauer, die am Wochenende über Frick hereingefallen waren, hatten die Piste so stark durchnässt, dass sich der LKW schnurstracks eingrub und sogleich feststeckte. Dank des grossartigen Einsatzes meiner Baustellenmitarbeiter, die sich zwischenzeitlich eingefunden hatten, konnte er mittels Bagger und Muskelkraft sowie mit viel Schweiss freigelegt und auf festen Boden verschoben werden. Der anschliessende, unplanmässige, aber tadellos funktionierende Zwischentransport der Lärmschutzwand- Elemente mit dem Volvo-Bagger zum Pneukran liess uns aufatmen und beruhigte die Gemüter, und so gelang es uns, die Zielvorgabe dennoch einzuhalten. Sämtliche Elemente wurden dann in drei Nächten versetzt. Zurzeit befindet sich die Baustelle Lammet in der Endphase der Erschliessungsarbeiten, und das Spielgelände ist nahezu fertig. Den wunderbaren Spielplatz werden wir schon bald verlassen und an den Hochbau abtreten, der sich weiter darauf vergnügen kann und wird. Meinen Bericht abschliessen möchte ich mit einem grossen Dankeschön an alle beteiligten Personen. Es würde mich freuen, sie in naher Zukunft bei einem Spaziergang entlang des Lammetbächleins erneut begrüssen zu dürfen.

Martin Züger

Strassen- und Tiefbau | Erschliessung mit Lärmschutzwand | Eine Erfolgsgeschichte der Ernst Frey AG: Strassenbauten, Fusswege, Sauber- und Schmutzwasserleitungen und Werkleitungen, alles aus einer Hand.
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Bauherrschaft:

Einwohnergemeinde Frick

Bauleitung:

Porta Group, Brugg (Strassenbau) Fischer + Röthenmund AG, Frick

Bausumme:

CHF 5 750 000.–

Bauzeit:

Juni 2017 bis April 2019

Bauführer:

Martin Züger

Polier / Vorarbeiter:

Karl Boye