Im Rahmen der Gesamtsanierung des Objektes «Wohngenossenschaft Belforterstrasse», die sich über zwei Jahre zog, wurden die Teilobjekte 1, 2 und 7 von der Ernst Frey AG ausgeführt.
Die Teilobjekte 1 und 7 beinhalteten auch die Erstellung einer Autoeinstellhalle mit einer Fläche von 1400 m2, was die Unterbringung von 55 PKW ermöglicht. Um die Liegenschaft Hegenheimerstrasse 266–254 zu erschliessen, wurden 7 Liftschächte mit einer Höhe von je 17 m geplant. Zwischen die Liftkörper kamen als Verbindung 56 Balkone mit Brüstung zur Ausführung. Liftkörper und Balkone wurden auf einer Länge von 100 m an das bestehende Gebäude gebaut. All diese Bauteile kamen auf der Autoeinstellhalle zu stehen.
Teilobjekt 2 umfasste die Badsanierung der Überbauung an der Bonfolstrasse. Die Sanierung umfasste 8 Reihenhäuser mit 16 Nasszellen. Die Strangsanierung umfasste neben den Abbrucharbeiten auch sämtliche Grundputz- und Bodenvergussarbeiten.
Nach erfolgtem Aushub wurden Anfang April die Kranfundationen als erste Handlung ausgeführt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse wurden die zwei Turmdrehkräne mittels Fundamentanker in den Bereich der Autoeinstellhallen-Bodenplatte integriert.
Die Bodenplatte mit einer Fläche von 1400 m2 (Länge 80 m, Breite 17,5 m) wurde in Monobeton als Fertigbelag ausgeführt, dies in 4 Etappen à 350 m2. Aufgrund der hohen Tem- peraturen während der Ausführung musste ein grosses Augenmerk auf die Betonnachbehandlung gelegt werden, um eine einwandfreie Oberflächenqualität zu gewährleisten. Die Etappierung der Bodenplatte ermöglichte eine optimale Taktung der Wand- und Deckenetappen. Somit wurde die Autoeinstellhalle in kurzer Zeit fertiggestellt. Die Decke wurde mit einer Skydeck-Paneel-Deckenschalung mit Fallkopfspriessung ausgeführt, was einen minimalen Inventareinsatz und ein speditives Umsetzen der Decken- schalung ermöglichte. Ein Deckenfeld mit 350 m2 wurde in zwei Tagen komplett eingeschalt.
Nach Abschluss des ersten Deckenfeldes ging es umgehend an die Liftkörper, Balkone und Brüstungen. Dies mit mehreren Ausführungsequipen mit jeweils aufgeteilten Teiletappen in den Bereichen Liftkörper, Deckenschalung und Brüstungsausführung.
Um bei 56 baugleichen Balkonen einen optimalen Arbeitsablauf zu erreichen, haben wir in Eigenentwicklung 8 Deckentische hergestellt. Diese Deckentische haben wir mit einklappbarem Unterbau ausgerüstet, um die Tische bei vorgesetzter Brüstung in einem Arbeitsgang ausschalen zu können. Ein Umsetzvorgang war nach 15 Minuten abgeschlossen. Diese Innovation ermöglichte einen optimalen Arbeitsablauf mit minimalem Schalungseinsatz. Somit war ein ideales Zusammenspiel beim gleichzeitigen Erstellen der Liftkörper und der Balkonbrüstungen möglich. Mittels Taktplan wurden die 56 Balkone und 7 Liftkörper innert dreieinhalb Monaten ausgeführt.
Als letzte Ausführung der Bauetappe 1 und 7 haben wir die Fenster im bestehenden Gebäude vergrössert. Total wurden 112 Fenster im bewohnten Gebäude vergrössert. Sämtliche Fenster wurden mittels Wandfräse im Nassverfahren von aussen vorgeschnitten und in Staubkabinen vom bewohnten Bereich her im Nachgang ausgebrochen. Insgesamt wurden 2200 m3 Beton verarbeitet, 185 to Armierung verlegt, 2600 m2 Decken- und Balkon- schalungen ausgeführt und 3400 m2 Wände geschalt. Mit gewohnter Qualität und Termintreue erfolgte das Rohbauende im September 2018. Parallel zu den Baumeisterarbeiten erfolgte die Sanierung der Aussenfassade an den Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse und des ehrgeizigen Terminprogramms war es von grossem Vorteil, dass wir die Arbeiten direkt firmenintern koordinieren konnten.
Für die angenehme Zusammenarbeit möchte ich mich beim Planerteam, beim Bauherrn und beim Baustellenteam herzlich bedanken.
Simon Alig
